Der Bleicheröder Zinsturm
Der Zinsturm befindet sich auf privaten Gartengrundstücken zwischen der Hauptstraße und der Angerbergstraße. Die Ruinen des ehemaligen Zinsturms und Überreste der Bleicheröder Stadtmauer sind 2024 aufwendig restauriert und vor einem weiteren Verfall geschützt. So wird ein Stück Vergangenheit bewahrt. Die Mauerkrone des Zinsturms wurde wiederhergestellt, Spalten und Risse im Mauerwerk neu verfugt sowie Überreste der angrenzenden Stadtmauer sind teilweise wiederhergestellt. Die Kosten der Restaurierung wurden mit Hilfe der Städtebauförderung über das Projekt „Zukunft Stadtgrün“ gefördert.
Zinsturm und Stadtmauer werden zu besonderen Anlässen wie dem Tag der Städtebauförderung, dem Tag des offenen Denkmals oder auf individuelle Anfragen zugänglich sein.
Der Zinsturm stürzte bereits Mitte der 1950er Jahren in sich zusammen. Er war einst ein Teil der Bleicheröder Stadtbefestigung. Im 14. oder 15. Jahrhundert wurde er errichtet. Der Zinsturm diente früher als Kornspeicher. Dort lagerte damals von den Bauern das Zehnt, das der Gutsbesitzer beanspruchte. Die Schießscharten ähnlichen Öffnungen dienten zur Belüftung des gelagerten Getreides. Die komplette Stadtmauer von Bleicherode war einst ungefähr 750 Meter lang. Im Mittelalter umgab sie die Stadt vom Feuerlöschteich bis zur Niedergebraer Straße. Die Hauptachse der Stadt war die Hauptstraße. Es gab zwei Stadttore das im Hagen und in der Kirchstraße. Im Dreißigjährigen Krieg plünderten die Pappenheimer Bleicherode und steckten die Stadt in Brand. Deshalb sind die meisten Fachwerkhäuser aus der Zeit danach.
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