Was ist über unser Gotteshaus zu sagen?
Wer als fremder Besucher das Gebäude betritt, sollte zunächst daran denken, dass er sich in einer Kirche, dem Haus Gottes, befindet. Sie ist gläubigen Menschen ein heiliger Ort, da für sie hier Begegnung mit Gott geschieht.
Alle Gottesdienste der aktuellen Woche
Seit dem 1. Juli 2012 ist die katholische Pfarrgemeinde „St. Matthias“ keine eigenständige Pfarrgemeinde mehr sondern eine Filialgemeinde. Per Dekret des Bischofs gehören die Gemeindeglieder aus Bleicherode jetzt zur Pfarrei Dom zum Heiligen Kreuz Nordhausen. Bei der Kirche handelt es sich um ein "typisches Diasporakirchlein des beginnenden 20. Jahrhunderts. Der 1908 im Stil der Gotik erbaute einschiffige Hallenbau mit einer Länge von 21 m und einer lichten Breite von 8 m wurde mit heimischen Ziegelsteinen errichtet. Das Portal und das Maßwerk bestehen aus Niedermendiger Gestein. Durch einen Anbau, der im Jahre 1977 fertig wurde, entstand die heutige Form. Die Fassade ist mit einem schönen Portal-Risalit aus Sandstein geschmückt. Darin stehen Figuren der Gottesmutter, des Kirchenpatrons - Apostel Matthias - und der hl. Barbara, der Patronin der Bergleute da Bleicherode eine vom Bergbau geprägte Stadt war.
Zur Chronik: 1856:
Im Jahre 1983 wurde der neue Altar vom Bischof Dr. Joachim Wanke unter großer Beteiligung der Gläubigen und des Klerus geweiht. Der Altarstein stammt vom Nordhäuser Dom und wurde von einem hiesigen Steinmetz nachgearbeitet. Auffallend sind der Ambo - das Lesepult - von dem in der heiligen Messe die Lesungen, das Evangelium und die Predigt vorgetragen werden; auch der Tabernakel, fällt bei uns sofort ins Auge. Der Fuß des Tabernakels, der Kerzenträger für die Osterkerze, der Ambo, die Kerzenständer und der Ständer der Mutter Gottes sind aus dem gleichen Material hergestellt und bilden eine künstlerische Einheit. Die Herstellung erfolgte in einer Kunstschmiede in Weimar durch Herrn Fleischmann. Der dreiarmige Leuchter auf dem Altartisch ist eine Spende der St.-Matthias-Bruderschaft Titz. In unserer Kirche nimmt das "ewige Licht" einen besonderen Platz ein. Es befindet sich über dem Tabernakel, wo das Allerheiligste aufbewahrt wird und brennt Tag und Nacht. Es hat bei uns die Form einer Ähre und soll durch das dauernde Leuchten auf die bleibende Gegenwart Christi im eucharistischen Brot hinweisen. Auf der rechten Seite ist eine Statue der Gottesmutter. Im Jahre 1957 wurde sie von einem Künstler aus Wilbich (Eichsfeld), Hans Merker, aus Holz geschnitzt und aufgestellt.
Unsere Kirche ist wie die meisten katholischen Kirchen nach Osten ausgerichtet. Alle Besucher, die unseren Sonntagsgottesdienst besuchen, können das Farben- und Lichtspiel der Sonnenstrahlen bewundern, das unser Gotteshaus so hell und freundlich erscheinen lässt. In der Mitte des Chores befindet sich ein künstlerisch besonders wertvoll gestaltetes Fenster. Es zeigt das Leben und Wirken des heiligen Matthias. Er ist der Schutzpatron unserer Kirche. Das linke Fenster beinhaltet eine Darstellung der sieben Sakramente. Das rechte Fenster stellt die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit dar. Der Chor erhielt diese Gestaltung im Jahre 1951.
Bei der Renovierung im Jahre 1983 wurden die Kommunionbank und die Kanzel entfernt, so dass jetzt ein fast nahtloser Übergang vom Chor zum Hauptkirchenraum erfolgt. Durch die Form der Stufenanlage soll die Hineinnahme der Gemeinschaft der Gläubigen in das eucharistische Geschehen am Altar und dessen Hineinreichen in die Gemeinschaft der Gläubigen symbolisch ausgedrückt werden.
Auf der Empore stand einst eine richtige Orgel mit Orgelpfeifen. Sie war stets sehr anfällig und musste durch eine neue, elektronische Orgel ersetzt werden. Der hintere Teil der Kirche wird durch den Taufstein, der gleichzeitig als Weihwasserbecken dient, geschmückt. Es ist ein besonderes Merkmal und soll die Gläubigen stets an ihre Taufe erinnern.
In einem Seitenraum (Anbau) ist der Beichtstuhl untergebracht.
Auf beiden Seiten des Kirchenraumes befindet sich der Kreuzweg.
Es handelt sich um die bildliche Darstellung der 14 Stationen der Leidensgeschichte Jesu. Diese Reliefs wurden ebenfalls bei der letzten Renovierung nach entdeckten Farbresten neu gestaltet.Im Vorraum, dem Windfang, befinden sich zwei Gedenktafeln, die an die Gefallenen der katholischen Gemeinde im 1. und 2. Weltkrieg erinnern.
Vom ursprünglichen Flügelaltar sind noch 2 Bilder erhalten, die sich im hinteren Bereich links und rechts befinden. Sie stellen die Grablegung Christi und die Anbetung des Jesuskindes durch die heiligen drei Könige dar
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